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Folge 5/6: Manuell Fotografieren // Das Belichtungsdreieck: ISO, BLENDE, VERSCHLUSSZEIT

Fotografieren lernen braucht seine Zeit, mit meinen erprobten Tipps kommst du schneller ans Ziel. Lerne Iso, Blende und Verschlusszeit kennen und wie diese 3 Parameter gemeinsam zu deinem perfekten Foto führen. 

Unser Ziel ist es immer ein richtig belichtetes Foto!

Unser Ziel ist es immer ein richtig belichtetes Bild als Ergebnis zu bekommen. Das schaffen wir, indem wir die drei Faktoren Iso, Blende und Verschlusszeit im manuellen Modus individuell einstellen. Das Belichtungsdreieck zeigt dir den Zusammenhang genau auf. Ich gebe zu, dass es am Anfang wirklich schwer fällt diese drei Parameter an der Kamera halbwegs richtig einzustellen. Besonders, wenn es schnell gehen muss und du anfangs gar nicht weißt wie genau die Unterschiede aussehen. Aktuelle Kameramodelle haben einen so genannten „Live-View“, das heißt ein Vorschaubild in Echtzeit. Du erkennst also direkt, wie dein Foto mit den gewählten Einstellungen am Ende aussehen wird.

Hier mal ein Beispiel: Stell dir vor du möchtest deinen quirligen Hund fotografieren und der liegt nicht still an seinem Platz, im Gegenteil du musst mit der Kamera hinterher flitzen, um ein Foto zu ergattern, dann  noch die Kamera einstellen und dann noch darüber nachdenken, wie war das nochmal…schnelle Bewegung = schnelle Verschlusszeit oder doch anders herum?

Es ist eine Sache der Übung. Das kann ich gar nicht oft genug wiederholen! Und weil ich weiß wie frustrierend die ersten Fotos sein können, habe ich dir hier meine 3 wichtigsten Tipps mitgebracht:

1.) Mache jede Menge Fotos, damit die Chance auf ein gutes Foto groß genug ist. Denn es gibt so viele Faktoren, die leider immer wieder ein Bild unscharf werden lassen. Mal sitzt der Fokus an der falschen stelle. Manchmal ist es auch der Bildausschnitt, der auf dem kleinen Kameradisplay gut aussieht und nachher dann am Computer seltsam wirkt.

2.) Verändere deine Perspektiven. Stell dich nicht einfach starr hin und fotografiere zehnmal den fast ähnlichen Bildausschnitt. Beweg dich lieber, dreh dich um die eigene Achse, geh in die Hocke oder leg dich flach auf den Boden. Du wirst sehen, dass allein wird eine enorme Vielfalt in deine Fotos bringen.

3.)  Am Besten fotografierst du in der Nähe eines Fensters. Gutes Licht ist unbezahlbar und du erinnerst dich vielleicht noch an die Wikipedia Definition. Fotografieren bedeutet „Malen mit Licht“ (hier kannst du Teil 2/6 nochmal nachlesen) und genau das wollen wir schaffen. Schau Dich deswegen in deiner Umgebung um und suche nach einem Platz in der Wohnung, wo es möglichst hell ist. Damit meine ich kein direktes, hartes Sonnenlicht, aber ein schöner heller Ort wäre gut.

Manuell Fotografieren: Was genau bedeutet denn das Belichtungsdreieck? 

Das Belichtungsdreieck beschreibt den Zusammenhang von Iso, Blende und Verschlusszeit. Unser Ziel ist immer das richtig belichtete Bild. Für jedes Foto lässt sich also die korrekte Belichtung mathematisch berechnen. Allerdings gibt es hunderte verschiedener Kombinationen aus ISO, BLENDE und VERSCHLUSSZEIT, die alle zum selben Ergebnis führen. Welche Kombination du wählst hängt davon ab, was du künstlerisch mit deinen Fotos ausdrücken möchtest.

Du brauchst diese 3 Schritte zur manuellen Belichtung:

Diese drei Schritte wiederholen sich immer und immer wieder.

Im 1.) Schritt stellst du deinen ISO-Wert ein, dann 2.) die Blende, dann 3.) die Belichtungszeit.

Soll dein Hintergrund verschwommen sein, dann  stellst du nun in Schritt 2.) einen kleinen Blendenwert ein z.B. f1.8.

Im dritten Schritt passt du die noch fehlende Komponente des Belichtungsdreiecks an, nämlich 3.) die Verschlusszeit. Stelle die 3 Komponenten so ein, dass dir die Belichtungswaage, eine richtige Belichtung anzeigt. Das bedeutet, die Belichtungswaage soll bei dem Wert 0 stehen.

Vielleicht klingt das jetzt alles noch ein bisschen unübersichtlich für dich, das wird sich legen, denn mit der Zeit wirst du ein Gefühl für die Einstellungen an deiner Kamera bekommen.

Du fragst dich, wie du Einstellungen kontrollieren kannst? Was ist annähernd richtig und was falsch? 

Die Belichtungswaage oder auch Belichtungsskala genannt, zeigt es dir! Sie ist dein Hilfsmittel, wenn es um die richtige Belichtung geht!

Mit der Belichtungswaage kannst du das richtige Gleichgewicht zwischen Unter- und Überbelichtung herausfinden. Sie zeigt dir an, ob dein Foto richtig belichtet ist oder nicht. 

Befindet sich der Zeiger im positiven (+) Bereich, ist dein Foto überbelichtet. Bei einem negativen (-) Wert ist dein Bild unterbelichtet. Und bei dem Wert Null (0) ist das Bild korrekt belichtet.

Wo findest du die Belichtungswaage?

Du findest sie meist an der unteren Seite des Suchers. Diese zeigt dir an (-3..2..1..0..1..2..3+), wie weit deine Einstellungen von einer idealen Belichtung laut Kamera abweichen. Die Belichtungswaage ist somit ein wichtiges Kontrollinstrument für dich.

Übung macht den Meister und deswegen kommen hier noch weitere Tipps für schöne Fotos 1.) Versuche draußen im Schatten zu Fotografiere. Da hast du genug Licht und die Wahrscheinlichkeit für erste richtig gute Fotos ist sehr groß. Dunkle Räume oder direktes Sonnenlicht kannst du ausprobieren, wenn du mit den Einstellungen deiner Kamera vertrauter bist. 2.) Suche dir ein Motiv oder Objekt, was sich nicht bewegt. Oben habe ich dir von einem Hund berichtet, den würde ich als Anfänger auf keinen Fall wählen, genauso wenig wie tobende Kinder. Such dir etwas das still stehen kann, damit du in aller Ruhe die Einstellungen an deiner Kamera vornehmen und testen kannst. 3.) Stelle die Kamera auf ein Stativ, damit du gar nicht erst mit Verwackelungen in Berührung kommst. Das Stativ kannst du auch durch einen Baumstamm, eine Mauer etc.ersetzen, je nachdem wo du gerade bist.

In der Praxis sieht das so aus – ein Beispiel für Iso, Blende und Verschlusszeit:


Um ein Gefühl für die richtige manuelle Einstellung deiner Kamera zu bekommen, schauen wir uns einmal dieses Beispielfoto genauer an. 

Nehmen wir mal an, du hast dich für ein Flatlay-Foto entschieden, das heißt wörtlich übersetzt flach liegend, wir fotografieren so zusagen aus der Vogelperspektive. In diesem Fall liegen alle deine Produkte (Brot, Mörser, Deko…) auf einem Tisch in der Nähe eines Fensters und du fotografierst von oben herab auf diese Szene.

Erstens:

Zu Beginn stellst du den Iso-Wert ein und fragst dich wieviel Licht im Raum vorhanden ist. Die Antwort lautet: Viel Licht, weil direkt am Fenster. Viel Licht = kleiner ISO-Wert. Also nehmen wir ISO 100.

Zweitens:

Du möchtest das alle Objekte auf dem Foto scharf abgebildet werden. Die Schärfe steuern wir über die Blende. Viel Schärfe = großer Blendenwert. Also nehmen wir Blende f 5.6.

Jetzt schaust du oben an deiner Kamera (siehe Abb. Sucher) durch den Sucher und schaust, ob dein Foto unter- oder Überbelichtet ist.

Drittens:

Du stellst nun noch die Verschlusszeit ein, sodass die Skala der Belichtungswaage bei 0 ist und dein Bild richtig belichtet wird. In unserem Fall kannst du einmal die Einstellung von 1/125 vornehmen.

Deine ersten manuellen Einstellungen hast du nun vorgenommen. Großartig! Jetzt heißt es weiter üben und dran bleiben. 

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Viel Spaß beim Ausprobieren und folge mir auch gerne auf Instagram und berichte mir von deinen Ergebnissen.

 

Zum Weiterlesen Teil 4: Manuell Fotografieren – Belichtungszeit

Zum Weiterlesen Teil 3: Manuell Fotografieren – Blende und Tiefenschärfe

Zum Weiterlesen Teil 2: Manuell Fotografieren – ISO und Licht

Zum Weiterlesen Teil 1: Manuell Fotografieren – endlich schöne Fotos selber machen

 

 

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Nora Lange

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